Einsatz für die Rotbauchunke
17. Dezember 2024
Vor vielen Jahren hat uns unter anderem die Liebe zur Natur dazu bewegt mit der Baumpflege zu beginnen und auch heute noch spielt diese bei all unseren Arbeiten eine entscheidende Rolle. Ein Großteil unserer Arbeit besteht aus der fachgerechten und schonenden Baumpflege und somit dem Erhalt von wichtigem Lebensraum für vielerlei Arten. Artenschutz liegt uns aber generell bei all unseren Arbeiten sehr am Herzen. Manchmal müssen Bäume gefällt werden, sei es wegen Krankheit oder mangelnder Standsicherheit. Sobald wir aber in einen solchen Lebensraum eingreifen, prüfen wir die Gegebenheiten vor Ort genauestens auf artenschutzrechtliche Belange. Nicht selten kommt es dabei vor, dass Baustellen gestoppt oder ganz eingestellt werden müssen. Wir arbeiten hierbei immer eng mit der Naturschutzbehörde zusammen und bilden uns und unsere Mitarbeiter regelmäßig entsprechend weiter. Umso mehr freuen wir uns, wenn unsere Fähigkeiten gezielt bei Projekten zum Einsatz kommen, die allein aus Gründen des Artenschutzes ins Leben gerufen werden. Ein solches Projekt durften wir im Februar 2023 umsetzen. Im Zuge von Aufwertungsmaßnahmen in den Papitzer-Modelwitzer Lehmlachen (Luppeaue) in Schkeuditz, durften wir einen Bereich von ca. 1000 Quadratmetern von Aufwuchs befreien, um geeigneten Lebensraum für die gemeine Rotbauchunke zu schaffen. Dieses Projekt wurde geplant vom NABU-Landesverband Sachsen e.V. (Naturschutzbund Deutschland). Die Rotbauchunke gehört zu den streng geschützten Arten nach Bundesnaturschutzgesetz und ist durch die zunehmende Zerstörung und Beeinträchtigung ihres Lebensraumes gefährdet. Diese Art lebt bevorzugt in Überschwemmungsgebieten in Talauen und Kleingewässern auf Äckern und Wiesen mit ausreichend Sonneneinstrahlung. Um für diesen, für die Rotbauchunke so notwendigen, Sonneneinfall zu sorgen, musste der Aufwuchs auf einem kleinen Bereich der Lehmlachen entfernt werden. Dabei musste unser Team die Arbeiten auf dem unwegsamen Gelände hauptsächlich motormanuell erledigen. Hierbei gestaltete sich vor allem der Abtransport des angefallenen Verschnitts als sehr herausfordernd. Dieses musste aus den Lehmlachen über einen 2 Meter hohen Wall auf den befestigten Weg befördert werden. Da der Einsatz von Großtechnik auf dem empfindlichen und zugleich unwegsamen Gelände nicht möglich war, musste improvisiert werden. Das Team baute sich aus Holzpfählen ein Dreibein und zog das gebündelte Gehölz mittels Spillwinde über den Wall. Trotz der Herausforderungen vor Ort konnten die Arbeiten zeit- und fachgerecht umgesetzt werden. Nun bleibt abzuwarten, wie gut sich die Rotbauchunke in dem extra für sie geschaffenen neuen Lebensraum ansiedeln wird. Wir bleiben dran!